Zeit für Heldinnen und Helden

Auch wir in Leopoldshöhe bleiben nicht vom Corona-Virus verschont. Unsere Schulen sind geschlossen, das öffentliche Leben kommt zum Erliegen. Die Experten sind sich einig: Wir können die Ausbreitung der Krankheit nur dann eindämmen, wenn wir möglichst wenig sozialen Kontakt zu anderen Menschen haben. Flapsig gesprochen: Wer jetzt auf dem Sofa bleibt und seine vier Wände nicht verlässt, zeigt wahren Heldenmut. Das klingt leicht und ist doch so schwer. Wer kann der Jugend verübeln, dass sie bei Sonnenschein im Freien Eis essen möchte. Oder der Großmutter, dass sie Zeit mit ihren Enkeln verbringen will? Aber schwierige Zeiten erfordern drastische Maßnahmen. China und Südkorea haben die Krise in den Griff bekommen. Gerade hier hat sich gezeigt, dass das konsequente Vermeiden von sozialen Kontakten der Ausbreitung Einhalt gebietet. Auch wenn es schwerfällt: auch wir müssen jetzt die Gelassenheit haben, einfach mal zu Hause zu bleiben. Und können darauf vertrauen darauf, dass nach Regen immer Sonnenschein kommt.

In diesen Zeiten der Krise ist es wichtig, dass wir in Leopoldshöhe zusammenhalten. In Nachbarschaften hilft man sich durch Besorgungsfahrten und Leihgaben. Getreu dem Motto: geteiltes Leid ist halbes Leid. Man hört zu und spendet Trost. Auf persönliche Kontakte muss verzichtet werden. Aber ein Gespräch mit viel Abstand am Gartenzaun ist drin. Vielleicht freut sich die Nachbarin über einen Telefonanruf? Jetzt ist die Gelegenheit, das zu probieren. Manche Nachbarschaften pflegen eine WhatsApp Gruppe. Auch das kann ein Mittel sein, um sich das Leben in nächster Zeit leichter zu machen.

Ein Blick aus dem Fenster in Leopoldshöhe genügt: die Felder sind bestellt, die Versorgung ist sichergestellt. Hamsterkäufe sind daher unnötig und unfair. Wer die letzten fünf Pakete Klopapier aus dem Laden schleppt, mag kurz Erfolgsgefühle verspüren. Langfristig ist das bewusste Stehenlassen von Waren für andere aber deutlich befriedigender. Da wird neue hingestellt, ganz sicher. Sogar Klopapier.

Wir alle werden erleben, dass Bekannte oder Freunde krank werden. Die allermeisten werden wieder gesund werden. Jetzt werden Heldinnen und Helden geboren: einfach nur durch zu Hause bleiben. Je mehr es davon gibt, desto weniger Menschen werden krank. Das federt die Belastung ab, die auf das Personal im Gesundheitswesen zukommt. Gerade diesen Berufsgruppen muss unser Dank gelten. Machen wir ihnen ihren Job nicht noch schwerer als nötig.

Gemeinsam überstehen wir das!